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13.03.2007

Neubewertung von MON863 gefordert 

Erstmals Gesundheitsrisiko bei zugelassenem Gen-Mais nachgewiesen

Die französische Expertengruppe CRIIGEN (Committee for Independent Research and Genetic Engineering) hat erstmals nachgewiesen, dass ein hohes Gesundheitsrisiko für den bereits in der EU seit Januar 2006 als Lebens- und Futtermittel zugelassenen Gen-Mais MON863 des Herstellers Monsanto existiert. In Fütterungsversuchen mit Ratten kam es zu Vergiftungssymptonen und zu Schädigungen von Leber und Nieren sowie Gewichtsveränderungen bei den Tieren.

Zur demnächst vorgestellten Studie französischer Wissenschaftler zu Gen-Mais erklärt die Europaabgeordnete und Verbraucherschutzpolitikerin Hiltrud Breyer MdEP (Bündnis 90/ Die Grünen):

Die französische Expertengruppe CRIIGEN (Committee for Independent Research and Genetic Engineering) hat erstmals nachgewiesen, dass ein hohes Gesundheitsrisiko für den bereits in der EU seit Januar 2006 als Lebens- und Futtermittel zugelassenen Gen-Mais MON863 des Herstellers Monsanto existiert. In Fütterungsversuchen mit Ratten kam es zu Vergiftungssymptonen und zu Schädigungen von Leber und Nieren sowie Gewichtsveränderungen bei den Tieren. Diese Ergebnisse sind alarmierend, waren jedoch absehbar, da es bei der Zulassung des Gentech-Maises grundlegende Sicherheitsfragen außer Acht blieben.

In meinen schriftlichen Anfragen an die EU-Kommission musste diese eingestehen, dass sie nicht in der Lage war, meine Fragen zu beantworten. Dies ist ein indirektes Eingeständnis der fahrlässigen Zulassung.
Mit einer beantragten Dringlichkeitsanfrage im EP-Umweltausschuss muss die EU-Kommission nun schnellstmöglich Rede und Antwort geben, wann und wie sie diesem sicherheitsgefährdenden Genprodukt die Zulassung entzieht.

Die EU-Kommission hatte trotz fehlender Zustimmung seitens der EU-Mitgliedsstaaten und trotz Wissens um die nicht beantworteten Anfragen aus dem Europaparlament bewusst eine Zulassung gegeben. Diese trotz besseren Wissens unverantwortliche Zulassung, bei der die EU-Kommission sämtliche Warnungen von Wissenschaftlern und Verbraucher- und Umweltorganisationen in den Wind schlugen, ist ein Verbraucherskandal erster Güte.

Die EU-Kommission hat beim Risikomanagement völlig versagt. Sie ist aufgefordert, diese alarmierende Studie nicht zu ignorieren sondern die Konsequenzen zu ziehen. Die Zulassungspraxis muss dringend reformiert werden. Bei diesem aktuellen Skandal muss die EU-Kommission sofort die Notbremse ziehen und eine sofortige Überprüfung vornehmen.

Als PDF herunterladbar: die erste und zweite Anfrage zum Thema an die EU-Kommission.